Mit botanischem Namen wird sie Nepeta cataria, zu Deutsch Katzenminze genannt. Sie ist eine Staudenart, die in Europa, Asien und Afrika vorkommt. Nachdem die Nepeta sehr pflegeleicht ist, über dekoratives Laub verfügt und eine lange Blütezeit hat, ist sie als Zierpflanze beliebt. In unseren heimischen Gärten ist die vorwiegend mit kleinen weißen oder bläulichen Blüten bestückte Pflanze häufiger anzutreffen und wird von Insekten aller Art gerne aufgesucht. Den Namen Katzenminze hat sie erhalten, weil sich viele Katzen von dieser Pflanze angezogen fühlen. Von Katzen wird die echte Katzenminze beschnüffelt, sie reiben sich daran und rollen sich auch gerne in der Pflanze, was der Lippenblütler nicht immer unbeschadet übersteht.
Aber warum finden Katzen die Nepeta anziehend?
Vermutlich sind es die Sexuallockstoffe Actinidin und Nepetalacton, die in den Pflanzen enthalten sind, die die Anziehungskraft auslösen. Eine rollige Katze verströmt ähnliche Lockstoffe und lockt damit paarungsbereite Kater an. Die Wirkung der Pflanzen auf Katzen ist aber unabhängig von Geschlecht oder Rasse, auch kastrierte Katzen können auf sie reagieren. Junge oder auch sehr alte Katzen zeigen jedoch seltener Reaktionen auf Katzenminze.
Darüber hinaus enthält Nepeta cataria ätherische Öle, die in Blättern, Blüten und Stängeln der Pflanzen enthalten sind. Sie duftet herb, ähnlich einer Mischung aus Minze und Zitrone und ist auch für unsere Menschennase angenehm. Nachdem Katzen über einen wesentlich ausgeprägteren Geruchssinn verfügen als wir Menschen, ist für sie die Wahrnehmung dieses Pflanzenduftes um ein Vielfaches intensiver.
Wie reagieren Katzen auf Katzenminze?
Zunächst einmal fühlen sich Katzen vom Duft der Katzenminze angezogen. Sie fangen an ich daran zu reiben, sie lecken daran oder versuchen eventuell davon zu fressen, manche wälzen sich darin. Dies wirkt berauschend auf die Katze. Jedoch nach fünf oder spätestens nach dreißig Minuten verliert sie ihre Wirkung. Die Reaktion auf Katzenminze ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Es gibt auch Katzen, die sich überhaupt nicht für diese Pflanze interessieren.
Am natürlichsten ist es, wenn Katzenminze in deinem Garten oder auf deinem Balkon wächst und du deiner Katze frische Katzenminze darreichen kannst. Die robuste und pflegeleichte Pflanze kannst du an einem sonnigen Standort in deinem Garten pflanzen, am besten im Frühling oder Herbst. Es gibt zahlreiche Sorten, manche Arten werden nur maximal 20 Zentimeter hoch und andere werden mehr als einen Meter hoch. Die meisten Sorten besitzen graugrüne Blätter. Der Blütenkelch ist ähnlich einer Glocke geformt. Die häufigste Blütenfarbe ist blau oder lila, es gibt aber auch Sorten mit weißen, gelben oder orangen Blüten. Die Blütenpracht hält meist den ganzen Sommer über. Mit vielen weißen oder lilafarbenen Blüten ist die mehrjährige Staude eine echte Augenweide. Auch Bienen und Hummeln freuen sich über die Blütenpracht, da sie hier reichlich Nahrung finden.
Getrocknete Katzenminze ist besonders praktisch. Damit sie ihre Wirkung nicht verliert, solltest du das getrocknete Kraut aber stets luftdicht verschlossen aufbewahren.
Katzenminze bei aggressiven Katzen besser nicht verwenden
Katzen, die zu aggressivem Verhalten neigen, solltest du sehr vorsichtig mit der Katzenminze in Kontakt bringen. Es kann sein, dass es ihr aggressives Verhalten weiter verstärkt. Es gibt jedoch auch Tiere, die eher mit Ruhe und Gelassenheit auf die Pflanze reagieren. Nachdem nicht vorhersehbar ist, wie deine Samtpfote auf die Katzenminze reagiert, solltest du beim ersten Kontakt auf jeden Fall behutsam vorgehen.
Zur Beruhigung einsetzen
Zählt deine Katze zu den Tieren, die ruhig und entspannt auf Katzenminze reagieren, dann kannst du die Wirkung der Pflanze nutzen, um stressige Situationen wie beispielsweise einen Tierarztbesuch, einen Umzug, viele Besucher oder Handwerker im Haus, zu entschärfen.
Die richtige Dosierung
An und für sich ist die Nepeta ungefährlich für Katzen. Dennoch solltest du darauf achten, dass deine Samtpfote nicht zu häufig mit dem Kraut in Kontakt kommt. Wenn der intensive Geruch der Pflanze alle der Katze vertrauten Gerüche übertrifft, dann kann das bei deinem Stubentiger für Verunsicherung sorgen.
Tipp
Empfehlenswert ist, das Katzenkraut niedrig dosiert auf einzelnen Gegenständen oder Spielzeugen anzubringen und nicht dauerhaft einzusetzen. Sonst können Gewöhnungseffekte oder auch Entzugserscheinungen auftreten. Gesundheitlich unbedenklich für deine Katze ist es, wenn du ihr die Katzenminze nur ab und zu anbietest.